Weißt du eigentlich, wie viele T-Shirts du im Schrank hast? Wir wussten es nicht, bevor wir sie gezählt haben. Bei einigen aus unserer Ethikgruppe (6ac) waren es mehr als 50 Stück!
Aber wie wird so ein T-Shirt eigentlich produziert? Dazu haben wir uns die tolle Präsentation der Geographie-Gruppe Q12 (Fr. Donga) vor der Bibi angeschaut. Uns wurde genau erklärt, was und wie die einzelnen Schritte des Handelsweges sind und bei welcher dieser Stationen das meiste Geld hängen bleibt. Bei den T-Shirts zum Beispiel geht es auf der Baumwollplantage los. Dann wird alles zum Färben gebracht. Allein dieser Weg mit dem Schiff stößt schon eine extrem hohe CO2-Menge aus. Während und nach dem Färben gelangen Farbstoffe in den Fluss, sodass das Wasser und die Umwelt verschmutzt werden. Man kann mancherorts sogar die nächste Modefarbe schon an der Farbe des Flusses erkennen. Auch die Arbeiterinnen leben unter sehr schlechten Bedingungen, da die Stoffe giftig sind und zu schweren Krankheiten führen. Trotz der gesundheitsgefährdenden und anstrengenden Arbeit erhalten sie meist nur einen Hungerlohn.
Unser T-Shirt war nur eines von vielen Beispielen, denn hinter zahlreichen anderen Artikeln steckt ein ähnlicher Handelsweg. Deswegen denkt daran: Ihr braucht nicht alles, was ihr auf Social-Media oder bei euren Mitschülern seht.
Schaut euch unbedingt selbst die sehenswerte Ausstellung der Geographie-Gruppe Q12 von Frau Donga an, hier gibt es einiges zu entdecken – sogar einen selbstgeschriebenen Song von Moritz Eckert könnt ihr über den QR-Code am Plakat hören.
Hier noch einige Tipps für euren Konsum:
- Überlegt genau, ob ihr das wirklich braucht.
- Informiert euch über die Marke, die Herstellung oder die Inhaltsstoffe eures Wunschartikels.
- Kauft lieber weniger und dafür gute Qualität, die lange hält.
- Verwendet, tauscht oder verkauft Dinge, die ihr nicht mehr benötigt (z.B. bei vinted oder ebay). Oder bringt sie in die „Brauchbar“, Würzburgs Sozialkaufhaus.
Und zum Schluss noch ein paar Zahlen zum Nachdenken:
Wir haben ausgerechnet, dass eine Näherin (z.B. des DFB-Trikots) circa 1400 Jahre arbeiten muss, um auf das jährliche Gehalt eines Profi-Fußballers zu kommen; im Vergleich mit Spitzensportlern sind es eher 14.000 Jahre!
Ein T-Shirt für 4,95 € hat einen durchschnittlichen Weg von 27.500 km hinter sich und für die Herstellung werden 2720 l Wasser benötigt (das trinken wir in einem Zeitraum von etwa 3 Jahren!).
Artikel: Melina Müller, Lotte Streckfuß (6a)
Foto: Zi
Bildunterschrift: Die Ethikklasse informiert sich bei der Ausstellung „Nachhaltiger Konsum“