Gesellschaftswissenschaften
Geschichte
Wer die Enge seiner Heimat begreifen will, der reise.
Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte.
(Kurt Tucholsky)
Die eigene Gegenwart als Teil einer geschichtlichen Entwicklung zu begreifen und zu erkennen, dass der persönliche Platz in der Welt nicht losgelöst von Vergangenem ist und nicht ohne Wirkung für Künftiges bleibt, sind wesentliche Ziele der Beschäftigung mit Geschichte überhaupt. Dabei kann man auf längst Vergessenes stoßen und Verlorenes wiederentdecken, Aktuelles verstehen oder Altes bestaunen. Auseinandersetzung mit der Geschichte heißt immer auch, Zusammenhänge herzustellen und den Bogen zu spannen von einer vielleicht fremden und rätselhaften Zeit zur eigenen Lebenswirklichkeit der Gegenwart.
Der schulische Geschichtsunterricht will derartige Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermitteln und damit die Orientierung in unserer Welt erleichtern. Historisches Bewusstsein ist damit auch ein zentraler Bestandteil politischer Bildung und soll dazu beitragen, aus der Kenntnis der Vergangenheit heraus in der Gegenwart verantwortungsvoll die Zukunft mitzugestalten.
Link zum aktuellen Lehrplan Geschichte
Grundlegende Daten und Begriffe (Unter- und Mittelstufe)
Grundlegende Daten und Begriffe (Oberstufe)
Geographie
Alexander von Humboldt verstand die Erde als ein Netz aus unendlich vielen Abhängigkeiten, in dem man keinen Faden berühren kann, ohne all die anderen in Schwingung zu versetzen.
Das Fach Geographie ist schon lange nicht mehr nur eine neue Bezeichnung für das oft verpönte Fach „Erdkäs“ von früher, in dem man gefühlt eine endlose Zahl an Hauptstädten und Flüssen auswendig lernen musste. Als Raum-, Gesellschafts- und Naturwissenschaft besitzt unser Fach heute mehr denn je eine Schlüsselstellung für viele Herausforderungen unserer Welt: Migration, Klimawandel, Umweltbelastung, Stadtentwicklung, Ressourcenverteilung und soziale Segregation sind nur einige Themenfelder, die einem spontan in den Sinn kommen.
Unsere jungen Geographen entwickeln im Unterricht nicht nur ökologisches Bewusstsein, sondern vor allem auch kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, die in unzähligen Berufsfeldern hoch gefragt sind. Dabei ist es uns wichtig, die Welt nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch vor Ort in Form von Exkursionen oder Projekten zu erkunden.
„Eine Gesellschaft, die keine Ahnung vom Raum hat, in dem sie sich bewegt, tappt im globalen Dorf fast noch dümmer herum als eine, die nicht richtig schreiben und lesen kann.“ Christian Deysson
Lehrplan Geographie:
G9:
G8:
Projekte:
Die 5a besucht das Mineralogische Museum der Universität Würzburg
Am Freitag, den 7.7.2023 besuchte die Klasse 5a im Rahmen des Geographie-Unterrichts das Mineralogische Museum der Universität Würzburg. Als Aufsicht begleiteten Herr Sahlmüller, Frau Kreher und Herr Ludwig die Klasse. Dort erklärten zwei Studentinnen alles über die verschiedenen Gesteine und den Aufbau unserer Erde. Bei der Führung konnte man viele Steine in die Hand nehmen und mit ihnen experimentieren; nach der Führung durften die Schüler noch ein Souvenir kaufen.
Lili Martin aus der 5a
Economics for Future
Unter diesem Titel lud die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Würzburg interessierte Schülerinnen und Schüler aus Mainfranken am 8. Juli 2019 zu einem Expertenforum ein, um sich – angeregt durch die „Fridays for Future“-Demonstrationen – der Klimadiskussion zu stellen. Ziel der Fakultät war es, jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich von führenden Wissenschaftlern informieren zu lassen und mit ihnen über die Probleme und Lösungen des Klimawandels zu diskutieren. Als Experten geladen waren der Würzburger Klimatologe Prof. Dr. Heiko Paeth und Prof. Dr. Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Sehr eindrücklich beschrieb Prof. Dr. Paeth die Folgen des Klimawandels in unserer Region, die er als „Hotspot“ des Klimawandels charakterisiert, da die Temperaturen in Mainfranken seit der Industrialisierung doppelt so stark gestiegen sind wie im globalen Schnitt. Die Auswirkungen sind für uns auch im Alltag spürbar. 2003 gab es erstmal seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen 35 Hitzetage in Unterfranken. Dieser heiße Sommer wurde damals als 500jähriges Ereignis angesehen. Doch bereits 2018 wiederholte sich der Hitzerekord. Prof. Dr. Paeth prognostiziert ab 2050 über 50 Hitzetage pro Jahr!
Der Klimawandel macht insbesondere Landwirten, Förstern und Winzern zu schaffen. Pflanzen, die früher im Maintal gediehen, halten der Hitze und Trockenheit häufig nicht Stand. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, orientieren sich Land- und Forstwirte inzwischen an den klimatischen Gegebenheiten von Zentral- und Südfrankreich.
Da Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, der klimafreundlich mit der Bahn anreisen wollte, leider nicht mehr rechtzeitig in Würzburg eintraf, hielt Prof. Dr. Peter Bofinger an dessen Stelle einen Vortrag über die Möglichkeiten und Auswirkungen einer CO2-Steuer. Er beleuchtete dabei insbesondere die Frage der Sozialverträglichkeit einer Kohlendioxidbesteuerung und ging auch auf die Problematik der internationalen Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen ein. Der ehemalige Wirtschaftsweise machte auch deutlich, dass sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht gegenseitig ausschließen.
Die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe des MGG, die an diesem Forum teilnahmen, zeigten sich sichtlich beeindruckt, aber auch schockiert über die regionalen Auswirkungen des Klimawandels. Es bleibt zu hoffen, dass Prof. Dr. Paeth recht hat, wenn er trotz alarmierender Forschungsergebnisse optimistisch bleibt und sagt: „Unsere Kinder haben gegenüber Wissenschaftlern den Vorteil, dass sie jung sind und dass sie viele sind. Sie werden von Politikern ernst genommen.“
Gisela Schrama
Religion
Auf den folgenden Seiten finden Sie alle Informationen zur Fachschaft Religion:
Wirtschaft und Recht
MyGreenGoods – vom P-Seminar zum erfolgreichen Start-Up
Zu Beginn des Schuljahres 2018/19 traf sich das P-Seminar „Schülerfirma“ (Leitfach Wirtschaft und Recht) zum ersten Mal und wir starteten gemeinsam mit Frau Franke in ein spannendes Unternehmensjahr. Als Neulinge im Bereich der Betriebswirtschaft erhielten wir einen zweitägigen Crash-Kurs zum Thema Unternehmensgründung bei Herrn Prof. Dr. Müßig an der FH Würzburg-Schweinfurt. Nachdem wir vielzählige Ideen entworfen, überdacht und verworfen hatten, nahm unsere Unternehmensidee, ein Start-Up für Schulkleidung am MGG zu gründen, Formen an – die Geburtsstunde der „MyGreenGoods“. Nach seiner Starthilfe stand uns Herr Prof. Dr. Müßig auch während unseres gesamten Unternehmensjahres mit seinem Rat, seiner Erfahrung und seiner konstruktiven Kritik zur Seite.
Die Unternehmensidee stand, nun galt es, die verschiedenen Arbeitsgruppen zu besetzen: Vorstandsvorsitz, Design, Marketing, Technik/Vertrieb und Finanz-/ Verwaltungsleitung. Um das nötige Startkapital zu erhalten, verkauften wir 61 Anteilsscheine à 10 Euro an Verwandte, Lehrer und Freunde. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken!
Nun ging es ans Eingemachte: Die Designgruppe entwarf den Briefkopf und entwickelte erste Skizzen für unser Logo. Gemeinsam arbeiteten wir in zahlreichen Sitzungen mit unserem Designer weiter an dem Aufdruck für unsere Schulkleidung. Die Finanz- bzw. Verwaltungsleitung kümmerte sich um die monatlichen Lohnzahlungen und die Kontoführung; die Marketinggruppe überlegte sich, mit welchen Werbestrategien man die Schüler am besten erreicht. Das Technik-/Vertriebsteam war zuständig, eine geeignete Firma fürs Produzieren und Bedrucken der Kleidung zu finden, die nachhaltig und trotzdem bezahlbar war. Mit unserem Druckpartner waren wir in der Lage, ökologisch und nachhaltig produzierte Fairwear-T-Shirts anzubieten. Wir legten während der ganzen Zeit viel Wert darauf, die Meinung unserer potentiellen Kunden, der Schüler und Lehrer, mit einzubeziehen, sodass wir viele Umfragen zur Farbwahl und der Wahl des Logos durchführten. Die spannendste Phase waren die zwei Bestellwochen, in denen wir in der großen Pause Samples zum Anprobieren bereitstellten und Bestellzettel und Geld entgegennahmen. Die große Nachfrage übertraf unsere Erwartungen noch! Nach einigen Wochen Wartezeit erhielten wir dann neun große, schwere Kartons Kleidung, die das kleine Elternsprechzimmer in ein Warenlager samt Logistik-Zentrum verwandelten. Nicht ohne Stolz konnten wir unsere Schulkleidung von dort aus an die Schüler und Lehrer verteilen. Beim Schulfest durften wir dann viele Schulhoodies und Schul-T-Shirts auf einmal bewundern. Nach einem herausfordernden Jahr ein großer Erfolg – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht!
Autor: MyGreenGoods
Von der Namensgebung bis zum Endprodukt – das Schülerunternehmen des MGG
Stress, Spaß, Arbeit – so könnte man die Zeit im P-Seminar „Schülerunternehmen“ schlagwortartig beschreiben. Unter der Leitung von Frau Franke haben wir uns zu Beginn der 11. Klasse zusammengesetzt und standen vor der großen Aufgabe, das vorgegebene Thema „Schülerunternehmen“ in die Tat umzusetzen. Dabei stellten sich uns einige Fragen: Was sind die verschiedenen Aufgaben in einem Unternehmen? Wie macht man mit möglichst wenig Aufwand den größten Gewinn? Lässt sich diese umfangreiche Aufgabe von uns überhaupt stemmen?
Um eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten, war professionelle Hilfe nötig. Diese holten wir uns bei/von Prof. Dr. Müßig an der FHWS. Bei mehreren Treffen haben wir einen Einblick in die Bereiche Teambildung, Unternehmensgründung, Ideensammlung und Produktentwicklung erhalten. Doch die Realität stellte sich als deutlich vielschichtiger heraus als zunächst erwartet. Trotz guter Beratung hat es einige Zeit gedauert, bis wir uns in unsere bevorstehende Aufgabe eingefunden hatten. Bevor wir mit der konkreten Umsetzung beginnen konnten, musste ein Startkapital aufgebracht werden, welches wir durch den Verkauf von Anteilsscheinen akquirieren konnten. Nach und nach wurden die verschiedenen Bereiche des Unternehmens zum Leben erweckt: Einzelne Schüler vertraten die Firma nach außen, andere kümmerten sich um Finanzen und Buchhaltung, weitere sorgten für die Produktentwicklung und Herstellung. Unter dem Namen GreenPhönix Creations begannen wir, Altglas zu recyceln und dieses mit Farben und Bändern zu verschönern. Kaum hatte der Verkauf gestartet, strömten bereits die Kunden bei Schulveranstaltungen zu unseren Verkaufsständen. Von diesem plötzlichen Erfolg waren wir selbst überrascht und mussten daher schnell für Nachschub sorgen. Auch neue Produktideen (siehe Bild) fanden schnell Anklang bei den Kunden. Vor allem unser Oster-Special (siehe Bild) ließ unsere Einnahmen, sogar durch außerschulische Bestellungen, in die Höhe schnellen. Unsere anfänglichen Sorgen, zu wenig Geld zu erwirtschaften und dem in uns gesetzten Vertrauen der Anteilseigner nicht gerecht zu werden, wandelten sich in die Befürchtung, die Nachfrage nicht bedienen zu können. Zu dieser Zeit hatte eine reibungslose Produktion oberste Priorität, welche nur durch den Zusammenhalt des gesamten Teams bewältigt werden konnte.
So konnte bei unserer Abschluss-Hauptversammlung den Anteilseignern neben ihrem eingesetzten Kapital auch ein beachtlicher Gewinn ausgeschüttet werden. Nach gelungenem Abschluss unserer unternehmerischen Tätigkeit konnten wir in einem abschließenden Gespräch Prof. Dr. Müßig von unserem erfolgreichen und gleichzeitig herausfordernden Jahr als Jungunternehmer berichten. Auch mit Frau Appel vom Würzburger Start-up Garten Fräulein haben wir unsere Erfahrungen ausgetauscht und konnten feststellen, dass die bei uns entstandenen Probleme auch bei größeren Unternehmen auftauchen. Rückblickend war das Jahr als Jungunternehmer eine interessante Erfahrung. Wir bedanken uns hiermit nochmal herzlich bei allen unseren Unterstützern.
Das GreenPhönix Team
Ethikunterricht am MGG
Wir leben in einer Zeit, die sich vor dem Hintergrund der Globalisierung und der Digitalisierung rasch verändert und damit – neben den traditionellen – auch viele neue ethische Fragestellungen aufwirft, welche zudem oft einen ganz direkten Bezug zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen haben: Somit setzen technologische, digitale oder soziale Kompetenzen immer auch ein breites Fundament von Werten voraus.
Hier setzt ein moderner und nachhaltiger Ethikunterricht an und unterstützt die Schülerinnen und Schüler dabei, sich selbständig ein belastbares und fundiertes Wissen auch und gerade zu aktuellen Themen anzueignen, um damit verbundene ethische Fragestellungen aufzuwerfen, in diesem Kontext formulierte Argumente abzuwägen und am Ende eine ethisch begründete eigene Position einnehmen zu können.
Lehrplaninhalte bezogen auf einzelne Jahrgangsstufen
Der langsame Übergang vom G8-Lehrplan zum G9-LehrplanPLUS bringt die Tatsache mit sich, dass die Lehrplaninhalte sich – gerade an den Schnittstellen – je nach Jahrgangsstufe jährlich ändern. Deshalb empfiehlt sich bei Interesse ein Blick auf die Internetseite des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München:
Politik und Gesellschaft
Der schlimmste Analphabet ist der politische Analphabet.
(Bertholt Brecht)