Wohl kein anderes Datum steht für verhängnisvolle wie glückliche Momente der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert wie der 9. November. Einige der prägendsten Geschehnisse unserer Zeit ereigneten sich an diesem Tag: 1989 der Fall der Berliner Mauer, der sich 2019 zum 30. Mal jährt, die Reichsprogromnacht 1938, 1923 der Hitlerputsch, die Novemberrevolution 1918 und 1848 das Scheitern der Revolution, symbolisiert im Attentat auf den Abgeordneten Robert Blum: Der 9. November symbolisiert die Hoffnungen der Deutschen, aber auch den Weg in die Verbrechen des Dritten Reiches (zit.n. Thomas Krüger).
Die Klasse 9a hat im Geschichtsunterricht diesen „Schicksalstag der Deutschen“ zum Thema gemacht. Symbolisch entworfen haben die Schülerinnen und Schüler fünf Kalender, einen für jedes dieser historischen Jahre. Die einzelnen Gruppen beschäftigten sich mit ihrem Datum und gestalteten Kalenderblätter, auf denen sie Ursachen, Verlauf und Folgen des jeweiligen Ereignisses dokumentierten. Pünktlich zum 9. November wurden die Ergebnisse in einer kleinen Ausstellung im Schulhaus präsentiert.
Alle waren eingeladen, in den Kalendern zu blättern, die darüber informieren, was im jeweiligen Jahr in Deutschland passiert ist: Die historischen Ereignisse an diesen Tagen im November sind wichtige Stationen für die Entwicklung des Deutschlands, in dem wir alle heute leben. Aktuelle Ereignisse, wie die Anschläge auf jüdische Einrichtungen, heutige Formen von Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung erinnern und mahnen uns an einem Tag wie dem 9. November besonders, über die Bedingungen und den Schutz von Freiheit und Frieden nachzudenken.
Text und Fotos: Kerstin Baumeister